Aminosäuren und ihre Bedeutung für Enddarmleiden

Arginin schützt vor vergrößerten Hämorrhoiden

Arginin ist für seine gefäßerweiternde Wirkung in den Kapillaren und Arterien bekannt. Wenn nun das Blut in alle Adern des Enddarms besser fließen kann, so bilden sich weniger Blutstauungen und somit weniger gestaute bzw. vergrößerte Hämorrhoiden.1 Das ist die mit Abstand wichtigste und bedeutendste Eigenschaft der Aminosäure Arginin bei einem Hämorrhoidalleiden. Darüber hinaus wurde in einer Studie aus dem Jahr 2011 die besondere Bedeutung der Aminosäure Arginin für die Wundheilung dargestellt. Dies ist insbesondere wichtig, wenn eine Analfissur aufgerissen oder ein Hämorrhoidalknoten geplatzt ist.2

Nach wie vor ist noch nicht exakt geklärt, weshalb sich Hämorrhoiden in unnatürlichem Maße vergrößern. In der modernen Medizin wird u. a. ein chronisch zu hoher Druck im Enddarmbereich als möglicher Auslöser genannt. Eine zu hohe Anspannung in diesem Bereich führt dazu, dass der Enddarm schlechter durchblutet wird. In einer viel beachteten Studie aus dem Jahr 2000 stellten niederländische Wissenschaftler fest, dass die Aminosäure Arginin den hypertonischen Schließmuskel entspannt und somit u. a. zu einem gesunden Hämorrhoidalgewebe beiträgt. Bei den Probanden wurde eingangs der Druck des Schließmuskels gemessen. Dieser lag im Durchschnitt bei 70 mmHg. Dann erhielten die Probanden Arginin. Nach rund 6 Minuten wurde der Druck im Enddarm erneut gemessen. Der Durchschnittswert sank auf 41 mmHg - ein Rückgang um 42 Prozent. Das alles komplett ohne Nebenwirkungen.3

Lysin sorgt für ein gesundes und robustes Bindegewebe im Enddarmbereich

Die Grundbausteine des Bindegewebes enthalten kollagene und elastische Fasern. Wenn diese Bausteine in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, dann kann auch das Bindegewebe im Enddarm robust und kräftig beschaffen sein und bei Verletzungen schneller heilen.4 Die Fasern des Bindegewebes setzen sich aus Proteinen zusammen. Am Bau dieser Proteine sind bestimmte Aminosäuren beteiligt. Amerikanische Wissenschaftler stellten in einem vielzitierten Aufsatz aus dem Jahr 1995 die enorme Bedeutung der Aminosäure Lysin für die Bildung der Bindegewebsproteine dar.5 Bestätigt wurden diese Ergebnisse in einer Studie aus dem Jahr 2007.6

Für ein starkes Bindegewebe ist Vitamin C unbedingt notwendig

Vitamin C trägt wesentlich zur Straffung und Festigung der Kollagenfasern bei und unterstützt die Abwehr des Körpers gegen freie Radikale.7

Zink ist unentbehrlich bei Enddarmleiden

Das Aufreißen einer Analfissur aber auch das Aufplatzen der Hämorrhoidalknoten führt zu frischen Blutungen, die in der Regel auf dem Toilettenpapier sichtbar sind. Diese Blutungen können sich in Verbindung mit Stuhlresten leicht entzünden. Dies kann u. a. zu einer Proktitis führen.

Im leichten Stadium führt eine Proktitis selten zu Beschwerden. Bleibt sie lange Zeit unbehandelt, können jedoch größere Komplikationen auftreten. Deshalb ist eine Nahrungsergänzung mit Zink besonders empfehlenswert. Das Spurenelement ist wichtiger Bestandteil der Enzyme, die an der Verstoffwechselung der Aminosäuren Lysin und Arginin beteiligt sind. Darüber hinaus ist Zink bekannt für seine entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaft. Ein Mangel an Zink kann somit die Wundheilung im Enddarmbereich beeinträchtigen.8

Rosskastanien und Buchweizen helfen bei Hämorrhoidialleiden

Extrakte der Rosskastanie und des Buchweizens werden seit jeher erfolgreich bei vergrößerten Hämorrhoiden eingesetzt. Denn diese Form der alternativen Medizin hat sich in zahlreichen Studien bewährt. Die Extrakte kräftigen nicht nur die Venen, sie sorgen auch für ein Abklingen von Schwellungen, hemmen Entzündungen und haben einen blutstillenden Effekt. Sie wirken antioxidativ, stärken die Arterienwände und somit das Bindegewebe.9

Geeignete Ballaststoffe erleichtern den Stuhlgang

Als Ballaststoffe eignen sich vor allem Flohsamen bei einem Hämorrhoidalleiden. Sie sind besonders reich an Schleimstoffen, welche in der Samenhaut vorkommen.10 Diese Schleimstoffe erleichtern den gleitenden Transport des Stuhls durch den Darm. Darüber hinaus sind Flohsamen besonders quellfähig. Dadurch nimmt das Stuhlvolumen zu und erleichtert die Defäkation.11

Quellen

1Chong, P.S. & Bartolo, D.C. (2008) Hemorrhoids and fissure in ano, Gastroenterology Clinics of North America, Volume 37, issue 3, (pp. 627-644)

2Hill, N., Fallowfield, J., Price, S. & Wilson, D. (2011) Military nutrition: maintaining health and rebuilding injured tissue, Phil Trans R Soc B, Volume 366, (pp. 231-240)

3Schouten, W., Zimmermann, D., Briel, J. & Hechtmann, H. (2000) Effects of L-arginine on resting anal pressure, Dis Colon Rectum, Volume 45, (pp.1332–1336)

4Furth, M.E., Atala, A. & Van Dyke, M.E. (2007) Smart biomaterials design for tissue engineering and regenerative medicine, Festschrift honouring Professor David F. Williams, Volume 28, issue 34, (pp. 5068-5073)

5Reddy, S., Bichler, J., Wells-Knecht, K.J., Thorpe, S.R. & Baynes, J.W. (1995) N.epsilon.-(Carboxymethyl) lysine Is a Dominant Advanced Glycation End Product (AGE) Antigen in Tissue, Proteins Biochemistry, Volume 34, (pp. 10872–10878)

6Close, P., Creppe, C., Gillard, M., Ladang, A., Chapelle J., Nguyen, L. & Chariot, A. (2007) The emerging role of lysine acetylation of non-nuclear proteins Cellular and Molecular Life, Sciences, Volume 67, issue 8, (pp. 1255-1264)

7Duarte, T.L., Cooke, M.S. & Jones, G.D.D. (1995) Gene expression profiling reveals new protective roles for vitamin C in human skin cells, Free Radical Biology and Medicine, Volume 46, issue 1, (pp. 78-87)

8Saper, R.B. & Rash, R. (2009) Zink: an essential micronutrient, Am Fam Physician, Volume 79, issue 9, (pp. 768-772)

9Barreira, J., Ferreira, I., Beatriz, M., Oliveira, P. & Pereira, J. (2008) Antioxidant activities of the extracts from chestnut flower, leaf, skins and fruit, Food Chemistry, Volume 107, issue 3, (pp. 1106-1113)

10Abascal, K. & Yarnell, E. (2005) Botanical Treatments for Hemorrhoids, Alternative and Complementary Therapies, Volume 11, issue 6, (pp. 285-289)

11Campell, S. (2002) Dietary fiber supplementation with psyllium or gum Arabic reduced incontinent stools and improved stool consistency in community living adults, Evidence-Based Nursing, Volume 5, issue 2

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News

  • »Mitteldeutsche Zeitung«

    Arginin und Zink machen Spermien widerstandsfähiger

    »Männer sollten auf eine ausgewogene Ernährung und körperliche Bewegung achten.« Das erklärt Prof. Frank Sommer vom Institut für Männergesundheit des UKE in Hamburg. Als speziellen Ernährungstipp empfiehlt er die Aminosäure Arginin. Sie könne sich positiv auf Dynamik und Fitness der Spermien auswirken. Das Spurenelement Zink trage ebenfalls zur erhöhten Widerstandsfähigkeit bei.

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