Aminosäuren und ihre Bedeutung für gesunde Haare

Methionin stärkt die Nägel und wirkt gegen Haarausfall

Methionin enthält Schwefel und kann Ketten bilden, die sich wiederum untereinander vernetzen. Genau dies passiert in Haaren und Nägeln. Methionin kann die Haarstruktur und die Nägel somit wesentlich stärken. Methionin kann auch gegen Haarausfall helfen.1 Im Jahr 2006 wurden im Rahmen eines Dermatologen-Kongresses in Florenz die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, an der Patienten mit Haarausfall teilnahmen. Die dreißig Probanden wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Einer Gruppe wurde ein Kombipräparat aus Aminosäuren und dem Vitamin-B-Komplex verabreicht, die andere Gruppe nahm ein Placebo ein. Ergebnis: Nach einem halben Jahr lag der Anteil der Haare, die sich in der Wachstumsphase befanden, bei der Methionin-Gruppe um rund zehn Prozent höher als in der Placebo-Gruppe.2

Arginin fördert den Haarwuchs

Einige Publikationen weisen darauf hin, dass die Aminosäure Arginin enorme Auswirkungen auf den Haarwuchs hat. Als Vorläufer des Stickoxids ist es von entscheidender Bedeutung für das Haarwachstum. Die gefäßerweiternde Wirkung des Arginin begünstigt den Haarwuchs. Denn das aus Arginin gebildete Stickoxid öffnet die Kalium-Kanäle der Zellen. Dadurch kann die Durchblutung der Haarwurzel verbessert und das Haarwachstum angeregt werden.3

Glutamin ist unerlässlich beim Haaraufbau

Glutamin ist die am häufigsten vorkommende Aminosäure, die zwar vom Körper selbst gebildet wird, aber mit zunehmenden Alter nicht mehr ausreichend produziert wird. Daher ist eine Zufuhr von Glutamin gerade ab mittlerem oder fortgeschrittenem Alter wichtig, um den Haaraufbau zu fördern. Besonders hoch ist der Bedarf an Glutamin bei Stress und hoher körperlicher Belastung. Glutamin wird aus Glutaminsäure gebildet. Diese baut das Haar wieder auf, indem es ihm vor allem Schwefel zuführt, welches zum Haarwachstum benötigt wird.4

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Zink und Vitamine sind ebenso wichtig für die Haare

Ähnlich wie die Haut hat auch das Haar einen erheblichen Bedarf an dem Mineralstoff Zink. Es ist als essenzielles Spurenelement von großer Bedeutung für den Haarwuchs. Zink ist an der Bildung von Keratin beteiligt, das ein Hauptbestandteil von Haaren, Haut und Nägeln darstellt. Darüber hinaus benötigt der menschliche Körper Zink für die Bildung von Kollagen, das nicht nur das Bindegewebe bildet, welches das Haar in der Haut verankert, sondern auch für die Haarstruktur insgesamt von Bedeutung ist. Die Zellteilung, die das Wachstum des Haares überhaupt ermöglicht, ist nur mit Zink möglich. Daher gehört Haarausfall zu den ersten Zeichen eines Zinkmangels, der sich häufig mit Zinkgaben verbessern lässt.5

Alle B-Vitamine sind unerlässlich für ein gesundes Haarwachstum. Eine der zahlreichen Mangelerscheinungen an einem oder mehreren dieser Vitamine ist Haarausfall und/oder brüchiges bzw. glanzloses Haar.

Vitamin C spielt ebenfalls eine wichtige Rolle beim gesunden Haarwuchs. Es wird benötigt, damit sich Eisen an die roten Blutkörperchen binden und dieses so an die Haarwurzeln gelangen kann. Sollte dort Eisenmangel vorherrschen, so können dadurch verursachte Strukturschäden zu Haarausfall führen.6

Quellen

1Haneke, E. & Baran, R. (2011) Micronutrients for Hair and Nails, Nutrition for healthy skin, Volume 2, (pp. 149-163)

2Alonso, L. & Fuchs, E. (2006) The hair cycle, Journal of Cell Science, issue 119, (pp. 391-393)

3Saini, R. & Zanwar, A. A. (2013) Arginine Derived Nitric Oxide: Key to Healthy Skin, Bioactive Dietary Factors and Plant Extracts in Dermatology (pp. 73-82)

4Curthoys, N. P. & Watford, M. (1995) Regulation of Glutaminase Activity and Glutamine Metabolism, Annual Review of Nutrition, Volume 15, (pp. 133-159)

5Neve, H.J., Bhatti, W.A., Soulsby, C., Kincey, J. & Taylor, T.V. (1996) Reversal of Hair Loss following Vertical Gastroplasty when Treated with Zinc Sulphate, Obesity Surgery, Volume 6, (pp. 63-65)

6Trost, L.B., Bergfeld, W.F. & Calogeras, E. (2006) The diagnosis and treatment of iron deficiency and its potential relationship to hair loss, Journal of the American Academy of Dermatology, Volume 54, issue 5, (pp. 824-844)

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News

  • »Mitteldeutsche Zeitung«

    Arginin und Zink machen Spermien widerstandsfähiger

    »Männer sollten auf eine ausgewogene Ernährung und körperliche Bewegung achten.« Das erklärt Prof. Frank Sommer vom Institut für Männergesundheit des UKE in Hamburg. Als speziellen Ernährungstipp empfiehlt er die Aminosäure Arginin. Sie könne sich positiv auf Dynamik und Fitness der Spermien auswirken. Das Spurenelement Zink trage ebenfalls zur erhöhten Widerstandsfähigkeit bei.

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